Die Freiwillige Feuerwehr Freigericht geht neue Wege in der Alarmierung ihrer Einsatzkräfte. In einem innovativen Pilotprojekt wird erstmals eine KI-gestützte Alarmierungssoftware getestet, die Feuerwehrleute basierend auf ihrem aktuellen Fitnesslevel, ihrer Erholung und bisherigen Einsatztätigkeit priorisiert alarmiert.
Die Software analysiert automatisch verschiedene Faktoren wie die Anzahl der gelaufenen Schritte, Herzfrequenz, Schlafqualität und den letzten Einsatzzeitpunkt. Feuerwehrkräfte, die in den letzten Tagen wenig Bewegung hatten oder schlecht geschlafen haben, erhalten eine niedrigere Alarmpriorität. Stattdessen werden ausgeruhte und fitte Mitglieder bevorzugt alarmiert, um die Effizienz und Einsatzbereitschaft der Wehr zu maximieren.
Gemeindebrandinspektor Harald Hellenbrandt zeigt sich begeistert: „Die Technologie sorgt dafür, dass wir immer die bestmögliche Mannschaft am Einsatzort haben. Es ist ein großer Schritt in Richtung einer modernen Feuerwehr.“ Auch die ersten Feuerwehrleute haben die neue Technik bereits getestet – mit gemischten Gefühlen. „Eigentlich eine gute Idee, aber ich fürchte, ich werde jetzt gar nicht mehr alarmiert, weil mein Schrittzähler selten über 5.000 Schritte kommt“, scherzt ein Kamerad.
Die Feuerwehr Freigericht gehört zu den ersten Wehren in Deutschland, die diese Technologie erproben. Sollte sich das System bewähren, könnte es in Zukunft landesweit zum Standard werden. Bis dahin wird die KI noch weiter optimiert – unter anderem mit einem „Motivationsmodus“, der Feuerwehrleute per Push-Nachricht zu mehr Bewegung animieren soll.
Ob diese neue Art der Alarmierung tatsächlich die Zukunft der Feuerwehr ist oder ob doch eher das klassische Piepser-Signal bestehen bleibt, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.
